Fünf Bundeswehrsoldaten in Mali durch eigene Munition verletzt

Berlin (epd). In Mali sind fünf deutsche Soldaten während einer Patrouille verletzt worden. Wie die Bundeswehr am Mittwoch mitteilte, waren sie am Abend zuvor südlich von Gao in einem gepanzerten Fahrzeug unterwegs, als aus zunächst ungeklärter Ursache die Nebelgranate eines Soldaten auslöste. Dabei sei ein Soldat mittelschwer und vier weitere leicht verletzt worden. Sie seien in die militärischen Sanitätseinrichtungen in Gao gebracht und medizinisch versorgt worden. Die Angehörigen seien informiert, der Vorfall werde untersucht.

Der Blauhelmeinsatz im westafrikanischen Krisenland Mali gilt als einer der gefährlichsten, an dem die Bundeswehr beteiligt ist. Bis zu 1.100 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind für die Mission Minusma der Vereinten Nationen im Einsatz.

Mali geriet Anfang 2012 mit einem Putsch und dem Aufstand bewaffneter Gruppen in eine schwere Krise. Islamistische Gruppen besetzten den Norden des Landes, Anfang 2013 griffen französische Truppen ein und drängten sie zurück. Seit April 2013 ist die Minusma auf Grundlage der Resolution 2.100 des UN-Sicherheitsrates im Einsatz. Ziele sind, zu Stabilisierung, Wiederaufbau, Dialog und Schutz der Bevölkerung beizutragen.