Hamburg (epd). Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich offen dafür gezeigt, Schülerinnen und Schüler samstags zu unterrichten, um den bisherigen Stundenausfall durch die Corona-Krise zu kompensieren. Man dürfe "keine Option ausschließen", sagte Karliczek dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Das Schuljahr sollte für die Kinder kein verlorenes Schuljahr werden", betonte die CDU-Politikerin.
Wenn es besser sei, dass Kinder abwechselnd zur Schule gehen, also nur jeden zweiten Tag, werde man womöglich den Samstag brauchen, um alle dreimal pro Woche zu unterrichten, erläuterte Karliczek. Zurückhaltend äußerte sich die Ministerin indes zu Vorschlägen, die Sommerferien zu verkürzen.
Karliczek befürwortet eine Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler, um die Corona-Pandemie in Deutschland einzudämmen. "Aus meiner Sicht spricht viel dafür, dass überall dort, wo Schülerinnen und Schüler den Abstand nicht einhalten können, Masken getragen werden müssen", sagte sie. Die Frage der Maskenpflicht müsse auch in dem Hygienekonzept beantwortet werden, das die Kultusministerkonferenz Ende des Monats vorlegen will, forderte die Ministerin.