Sozialverband: 150 Euro für Digitalausstattung von Schülern zu wenig

Düsseldorf (epd). Der Sozialverband VdK kritisiert den angekündigten Zuschuss von 150 Euro für die Digitalausstattung bedürftiger Schüler als zu gering. "Dafür gibt es kein Notebook oder Tablet", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Der Staat müsse sicherstellen, dass alle bedürftigen Kinder am Digitalunterricht teilnehmen könnten. "Es wäre sinnvoller, bedürftigen Kindern gleich ein digitales Endgerät leihweise zur Verfügung zu stellen, statt einen Zuschuss, der hinten und vorne nicht reicht", sagte Bentele.

Der Koalitionsausschuss hatte in der Nacht zum Donnerstag beschlossen, Schulen mit 500 Millionen Euro bei der Digitalisierung zu unterstützen. Bedürftige Schüler sollen einen Zuschuss von 150 Euro für die Anschaffung digitaler Geräte erhalten, auf die sie während der Schulschließungen während der Corona-Pandemie besonders angewiesen sind. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) nannte es eine Frage der Chancengerechtigkeit, dass alle Kinder technisch ausgestattet sind. Die Pandemie dürfe nicht dazu führen, dass Kinder aus sozial schwachen Elternhäusern weiter abgehängt würden.