Potsdam (epd). Die Stadt Potsdam versorgt in der Corona-Krise sozial benachteiligte Kinder mobil mit Mittagessen. Es gebe großes Interesse an dem am 8. April gestarteten Angebot, sagte eine Stadtsprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Potsdam. Inzwischen würden Mahlzeiten für fast 1.000 Kinder in 476 Haushalten geliefert, die wegen der Anti-Corona-Maßnahmen nicht in die Kita oder zur Schule gehen dürfen. Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) wollte sich am Freitag in Potsdam über das Projekt informieren.
Die Stadt arbeite bei der Versorgung der Kinder derzeit mit der Potsdamer Tafel, vier Caterern und zwei Fahrdiensten des Deutschen Roten Kreuzes und eines lokalen Anbieters zusammen, sagte die Sprecherin. Die Mahlzeiten werden montags bis freitags geliefert. Zugleich werden auch Kunden der Potsdamer Tafel per Fahrdienst mit Lebensmitteln versorgt.
Im regulären Betrieb profitieren in Potsdam den Angaben zufolge rund 2.500 Kinder aus armen Familien in Schulen und Kitas von kostenfreiem oder preisreduziertem Mittagessen. Die Stadt hatte Anfang April einen Aufruf an die betroffenen Familien gestartet, für die diese Unterstützung in der Corona-Krise durch Schul- und Kitaschließungen weggefallen ist.