Berlin (epd). Der Deutsche Hebammenverband und der Deutsche Ärztinnenverbund dringen auf eine bundesweite Ausnahmeregelung, die werdenden Vätern trotz der Corona-Pandemie den Zugang zum Kreißsaal erlaubt. "Ist die Begleitperson nicht augenscheinlich mit Corona infiziert, überwiegt der Nutzen der Begleitung das minimale Risiko einer Infektion von ärztlichem und Pflegepersonal", erklärte die Präsidentin des Ärztinnenbundes, Christiane Groß, am Freitag in Berlin.
Die Begleitung bei der Geburt sei nicht mit einem Besuch einer kranken oder pflegebedürftigen Person vergleichbar. Die Geburt sei für die ganze Familie ein existenzielles Ereignis, betonte die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes, Ulrike Geppert-Orthofer. In den vergangenen Wochen haben sich den Verbänden zufolge viele Frauen beschwert, dass ihnen eine Begleitperson für den Kreißsaal verweigert worden sei. In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gibt es nach den Angaben Ausnahmeregelungen, die eine Begleitperson bei der Geburt zulassen.