Berlin (epd). Kurz vor Ostern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erste Erfolge der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus konstatiert und gleichzeitig zur weiteren Einhaltung der Abstandsregeln aufgerufen. Die Einschnitte in den Alltag zeigten Wirkung, sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. Die Zahl der neu gemeldeten Infektionen flache sich ab. Die Entwicklung verlaufe eher wieder linear, nicht mehr exponentiell, sagte er mit Verweis auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
Der Präsident der Einrichtung, Lothar Wieler, sagte, die Maßnahmen zeigten positive Wirkung. Mit Stand Donnerstag gab es Wieler zufolge 108.202 Covid-19-Fälle und 2.107 Todesfälle in Deutschland. Die Zahl der neu übermittelten Fälle sei weiter auf einem hohen Niveau, zu Beginn der Woche bei rund 4.000 täglich, am Donnerstag wieder bei 5.000. Die Schwankungen seien natürlich, zeigten aber auch, dass von einer Entspannung noch nicht ausgegangen werden dürfe, sagte Wieler.
Die von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens haben zum Ziel, die Zahl der Ansteckungen zu verringern. "Das ist gelungen", sagte auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), die gemeinsam mit Spahn und Wieler am Gründonnerstag vor die Presse trat.
Beide appellierten an die Bevölkerung, sich auch bei positiver Entwicklung weiter an die Maßnahmen zu halten. Man müsse konsequent bleiben, sagte Spahn. Je besser das auch über das Osterfest gelinge, desto wahrscheinlicher werde eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. Wenn man Ostern wie gewohnt feiern würde, würde man die ersten Erfolge gefährden, erklärte er.
Dabei räumte Spahn ein, der Verzicht auf Besuche bei Familie und Freunden zu Ostern falle schwer, auch ihm persönlich. Er werde auch den Gottesdienst am höchsten christlichen Fest vermissen, sagte der CDU-Politiker.