Berlin (epd). Berlin stellt 30 Millionen Euro Soforthilfe für existenzbedrohte private Kultureinrichtungen in der Stadt bereit. Über einen entsprechenden Beschluss des Senats informierte am Donnerstag Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Die Hilfen seien unter anderem gedacht für private Kabaretts, Bühnen, Orchester, Clubs und Museen, die sich in einer unmittelbar existenzgefährdenden Situation befinden. Das Programm "Soforthilfe IV" ziele im Wesentlichen auf Betriebe, die mehr als zehn Beschäftigte und einen Umsatz von weniger als zehn Millionen Euro pro Jahr hätten.
Lederer sagte, durch die Schließung von Kultureinrichtungen von einem Tag auf den anderen wegen der Corona-Pandemie seien keine Eintrittsgelder und ähnliches mehr geflossen. Dies sei für private Anbieter noch kritischer als für öffentliche Einrichtungen. Kredite würden jedoch in dieser Liquiditätslücke nicht helfen, da es sich häufig um Non-profit-Unternehmen handele: "Denen hilft ein Kredit jetzt wirklich auch nicht weiter, die brauchen Zuschüsse." Zugleich kündigte der Kultursenator an, dass es bei den Anträgen eine Einzelfallprüfung geben solle.