Bergen-Belsen (epd). Wegen der Corona-Pandemie wird die ursprünglich mit mehreren Tausend Gästen geplante Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Bergen-Belsen nur in kleinem Rahmen stattfinden. Wie der Leiter der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Jens-Christian Wagner, dem epd sagte, wollen am 19. April der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Michael Fürst als Verbandsvorsitzender jüdischer Gemeinden und er selbst Kränze niederlegen. Zudem hätten Landtagspräsidentin Gabriele Andretta, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) und Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) ihre Teilnahme angekündigt.
Ab 13 Uhr ist eine halbstündige Sondersendung des NDR geplant. Außerdem gibt es den Abgaben zufolge spätestens am 19. April Informationen und Angebote zum Gedenken im Internet. Ursprünglich waren 5.000 Gäste erwartet worden, unter ihnen rund 120 Überlebende des Lagers. Die große Gedenkveranstaltung ist in das kommende Jahr verlegt worden.
In Bergen-Belsen starben während der NS-Zeit rund 20.000 Kriegsgefangene und mehr als 52.000 Häftlinge des Konzentrationslagers an Hunger und Seuchen, durch Übergriffe der SS oder an den Folgen der Haft. Darunter war auch das durch sein Tagebuch später weltberühmte jüdische Mädchen Anne Frank. Britische Truppen befreiten das Lager am 15. April 1945.