Radolfzell (epd). Um Unfallzahlen zu verringern und Krankenhäuser in der Corona-Krise zu entlasten, fordert die Deutsche Umwelthilfe ein temporäres Tempolimit. "Die Krankenhäuser brauchen in den nächsten Wochen und Monaten jedes einzelne Bett, um Covid-19-Erkrankte versorgen zu können", erklärte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch in Radolfzell. Jährlich gibt es nach Angaben der Umwelthilfe etwa 145.000 Leicht- und Schwerverletzte auf Autobahnen und Landstraßen. Deren Anzahl und auch die Schwere der Verletzungen ließe sich durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung verringern, sagte Resch.
Die Umwelthilfe schlägt vor, dem Modell der niederländischen Regierung vom März 2020 zu folgen. Dort gelte tagsüber auf Autobahnen ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern und nachts von 120 Stundenkilometern.