Berlin (epd). In der Debatte um Bonuszahlungen für Pflegekräfte im Corona-Einsatz fordern die kirchlichen Arbeitgeber eine Erstattung der Ausgaben und einheitliche Regeln. Die Diakonie und die Caritas erklärten am Dienstag in Berlin, zusätzliche Vergütungen dürften nicht über höhere Eigenanteile den Pflegebedürftigen oder Patienten aufgebürdet würden. Die Diakonie forderte ebenfalls eine Finanzierung über Steuern oder Beitragsgelder.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd): Wir brauchen jetzt eine bundeseinheitliche Regelung und eine verbindliche Refinanzierung durch die öffentlichen Kostenträger." Es könne nicht sein, dass die Wertschätzung der Mitarbeitenden vom jeweiligen Bundesland abhänge.
Lilie bezog sich damit auf einen Beschluss in Bayern, wonach der Freistaat Prämien von 500 Euro an die Pflegekräfte zahlen will. Die Mehrkosten dürften "die ohnehin schon in der Krise finanziell stark belasteten Einrichtungen nicht in die Knie zwingen oder am Ende gar auf die hilfsbedürftigen Menschen abgewälzt werden", sagte der Diakonie-Präsident.