Hackathon #glaubengemeinsam
© #glaubengemeinsam
Anna Heinrich und Jonathan Renau erzählen vom Hackathon #glaubengemeinsam.
Mit #glaubengemeinsam in eine Kirche der Zukunft starten
Über 700 Engagierte erarbeiteten ein Wochenende lang über 50 Projekte, um den christlichen Glauben künftig besser (digital) miteinander leben zu können. Anna Heinrich und Jonathan Renau, Jugenddelegierte der EKD, erzählen im Gastbeitrag vom Erfolg des Hackathon #glaubengemeinsam.

"Wir wollen mutig und innovativ an Ideen arbeiten wie Glaube, Gemeinde und Gemeinschaft vor Ort – egal ob analog oder digital – gelebt werden kann." Ziel des Hackathons war es, dass wir nach 48 Stunden mo?glichst vielfa?ltige Ergebnisse rund um #glaubengemeinsam entwickelt haben. Mit diesem Teaser sind wir vor gerade mal etwas mehr als einer Woche in die Vorbereitungen des Hackathons #glaubengemeinsam gestartet. Wir haben einfach mal gemacht, sind einfach mal schnell los gerannt und freuen uns sehr darüber, dass wir so viele Menschen davon begeistern konnten, bei unserem Hackathon mit zu laufen.

Vor zwei Wochen kam die Idee das erste Mal auf den Tisch. In einer Gremiensitzung wurde die Idee am Rande eingespielt. Kurz darauf haben wir, die EKD-Jugenddelegierten gesagt: "Lasst uns das einfach selbst in die Hand nehmen und umsetzen!". Dann haben wir einfach drauf losgearbeitet, erstmal allen erklärt, was ein Hackathon überhaupt ist und einfach groß und schnell gedacht. Wir haben uns ein sportliches Ziel gesetzt: Einen Hackathon innerhalb von einer Woche vorzubereiten, zu planen, zu bewerben und zu starten. Über Nacht entstanden eine Website, Logo, E-Mail-Adressen, Instagram, Facebook, YouTube und Twitter Seiten – wenn dann richtig. Während wir noch an Konzept, technischer Umsetzung und einem Ablaufplan arbeiteten, haben wir angefangen unser Projekt zu bewerben und mehr Akteure mit ins Boot zu holen. Wir konnten die Evangelischen Arbeitsstelle fu?r missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi), den Fresh X Netzwerk e.V., das Bistum Hildesheim und das Barcamp Kirche Online als Mitinitiatoren gewinnen und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Schirmherrschaft u?bernommen. Ohne diese großartigen Unterstützer*innen wäre es nicht möglich gewesen den Hackathon so fliegen zu lassen!

650 Teilnehmer*innen auf unserer Arbeitsplattform, 80 Mentor*innen und 20 Leute die mit Organisation und Moderation betraut waren. Wir sind immer noch begeistert, wie viele Menschen wir als Teilnehmer*innen und Mentor*innen gewinnen konnten. Es war uns eine Freude so viele und so extrem kompetente Menschen zusammen zu bringen. 100 eingereichte Ideen und 50 abgegebene konkrete Projekte am Ende des Hackathons und das alles nach 48 Stunden. Die Hackathon Hood war bunte gemischt. Neben kirchlich Verbundenen, die einfach mal was ändern wollen oder neue Ideen haben, waren auch einige Leute dabei, die wir garnicht erhofft hatten zu erreichen. Jemand schrieb: "Ich habe mit Kirche nicht mehr viel am Hut, aber dieser Hackathon macht wieder Lust sich mit meinem Glauben auseinander zu setzen." Solche Aussagen haben uns über das gesamte Wochenende sehr motiviert.

Der Hackathon verlief wie wir ihn uns vorgestellt haben. Wir sind überrascht davon, dass es wirklich geklappt hat, dass fast alle, die sich angemeldet haben auch am Ende noch am Start waren. Die Zusammenarbeit in unserer Arbeitsumgebung hat super funktioniert und es ist zu keinem Zeitpunkt wirklich in Chaos ausgeartet. Im Gegensatz zur Vorbereitung - die sehr mit heißer Nadel gestrickt war - war das Hackathon-Wochenende selbst für uns entspannter. Rückblickend hat alles gut funktioniert: die Struktur, die Information und die Livestreams. Und am meisten freut uns natürlich, dass die Stimmung das ganze Wochenende bei allen echt super war. Die Teams waren bunt gemischt und mit vollem Elan dabei, es wurde auf einander Rücksicht genommen und Unterstützung ins Boot geholt, wenn es notwendig erschien. Auch wenn es immer mal kleinere Probleme gab, hat die Durchführung einfach super funktioniert.

Es sind so viele tolle Projekte am letzten Wochenende entstanden, so dass wir an dieser Stelle noch keines hervorheben wollen. Man findet eine Übersicht aller Projekte auf www.glaubengemeinsam.de/projekte. Jede*r kann sich selbst ein Bild von allen Projekten machen. Wir sind zusammen mit den Expert*innen schon in der Sichtungsphase und schauen, dass wir möglichst vielen Projekten Unterstützung beziehungsweise Unterstützer*innen vermitteln können. Dazu bekommen wir auch schon die erste "Angebote", die wir weiter vermitteln werden. Es ist cool zu sehen, dass viele Projekte schon auf fruchtbaren Boden fallen. Die ersten docken schon an bestehende Strukturen an und andere arbeiten immer noch in unserer Arbeitsumgebung weiter und überlegen, wie sie ihr Projekt realisieren können. Die Projekte reichen von konkreten Angeboten vor Ort bis hin zu voll technischen Lösungen. Die verschiedensten Zielgruppen wurden in den Blick genommen und es scheint so, als spielte bei kaum einem Projekt eine Konfession wirklich eine Rolle. Es ist ein super vielfältiges Portfolio an Ideen entstanden. Wir hoffen das dies nur der Startschuss war und noch viele weitere Ideen auch außerhalb des Hackathons weiter bearbeitet werden.

Wie geht es weiter, fragen uns gerade viele. Wir sind aktuell mit der Expert*innenrunde dabei zu schauen, wie wir möglichst viele Projekte in eine Realisierungsphase begleiten können. Ziel ist es auch, allen Projekten auch noch einmal Feedback aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu geben. Alle Projekte und Ideen sollen dabei im Mittelpunkt stehen und nicht eine Auswahl der Besten. Wir werden über alle unsere Kanäle dann in den nächsten Tagen auch nochmal einen Livestream ankündigen, in welchem wir dann den Stand der Dinge aufzeigen wollen. Weiter überlegen wir uns in den nächsten Tagen, wie wir das Label #glaubengemeinsam weiter bespielen können und wie #glaubengemeinsam gegebenenfalls auch Plattform für coole Ideen nach dem Hackathon bleiben kann. Wer uns also auf unseren Kanälen folgt bleibt sicher auf dem Laufenden, auch was die Projekte des Hackathons angeht.

Unser Fazit: Wir sind überwältigt! Wir haben gehofft, dass wir mehr als 100 Menschen für den Hackathon begeistern können – wir waren mehr als 750! Wir haben gehofft, dass wir es schaffen irgendwie zusammenzuarbeiten, obwohl wir weit voneinander entfernt waren – es hat geklappt! Wir hatten gehofft, dass wir nicht alleine als Initiatoren dastehen – wir waren ein ökumenisches Wir! Am wichtigsten ist uns jetzt die Projekte weiter zu begleiten. Denn wenn wir jetzt zurück schauen, dann ist ganz klar was jetzt folgen muss, die Umsetzung! Am Anfang haben wir die Teilnehmer:innen mit dem Satz eingeladen: "Gebt euren Kirchen einen Schubs!" und jetzt sagen wir: "Der Schubs ist gegeben, lasst uns jetzt was daraus machen!"

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