Genf (epd). Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR verstärkt die Vorbereitungen für einen befürchteten Corona-Ausbruch unter den Millionen Menschen auf der Flucht im östlichen Afrika. Das Gebiet mit Ländern wie Somalia, Kenia und Uganda sei ein Brennpunkt der globalen Flüchtlingskrise, warnte der Sprecher des UNHCR, Babar Baloch, am Dienstag in Genf.
Viele Menschen auf der Flucht lebten in überfüllten Camps, ohne ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Zudem litten viele Menschen unter Hunger und Krankheiten. Die geschwächten Kinder, Frauen und Männer seien durch die Atemwegserkrankung Covid-19 besonders gefährdet. Noch sei aber kein bestätigter Corona-Fall unter den Geflohenen erfasst worden. In der ganzen Region habe das UNHCR eine Aufklärungskampagne über Covid-19 gestartet.
Im Sudan hätten mehr als 320.000 Menschen auf der Flucht und Menschen, die sie beherbergen, Seife und andere Hygienemittel erhalten. Auch in Lagern in Äthiopien hätten Helfer Vorräte an Wasser und Seife bereitgestellt sowie Stellen für die Handwäsche installiert.
In Dschibuti seien neue Unterkünfte für 4.500 Flüchtlinge und Asylsuchende aufgebaut worden. In Camps in Kenia seien Isolationsstationen für Corona-Infizierte errichtet worden. Ebenso seien Maßnahmen in Tansania, Somalia und Uganda ergriffen worden.