Bonn (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen fordert eine Stärkung der Rechte älterer Menschen. Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft sollten die nächsten Schritte zur Verabschiedung einer Weltaltenkonvention der Vereinten Nationen einleiten, erklärte der Dachverband von 120 Seniorenverbänden am Donnerstag in Bonn. Darin müssten die universellen Menschenrechte aus der Perspektive älterer Menschen konkretisiert werden.
Ziel sei es, den rechtlichen Schutz Älterer weltweit zu stärken und damit ihre Teilhabemöglichkeiten, ihre soziale Lage und ihren Schutz in verletzlichen Lebensphasen zu verbessern. Unter anderem sollten die nationalen Gesetzgeber verpflichtet werden, ein Verbot der Diskriminierung aufgrund des Lebensalters für alle Lebensbereiche gesetzlich zu verankern. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung müsse zudem sichergestellt werden, dass auch ohne digitale Medien jeder einen Zugang zu Gütern und Dienstleistungen hat.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft fordert den Angaben zufolge gemeinsam mit Seniorenverbänden aus Europa und der Welt seit mehr als zehn Jahren eine Weltaltenkonvention. Ein für April geplantes Treffen einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen in New York zu dem Thema sei aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden.