Berlin (epd). Die Berliner Charité appelliert an die Bevölkerung, bei Schlaganfall- und Herzinfarkt-Symptomen trotz Corona-Krise dringend eine Klinik aufzusuchen. Die Universitätsmedizin Berlin verzeichne seit Beginn der Corona-Pandemie einen Rückgang von Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten, erklärte das Unternehmen am Sonntag in der Bundeshauptstadt. Diese Beobachtung werde auch in anderen deutschen Bundesländern und weiteren europäischen Regionen gemacht. Die Vermutung liege nahe, dass bei Betroffenen Verunsicherung herrsche, ob sie in der aktuellen Situation eine Klinik aufsuchen sollten.
Dabei schwinge oft auch die Angst vor Ansteckung mit, erklärte die Charité. Schlaganfall- und Herzinfarkterkrankungen müssten aber unverzüglich im Krankenhaus behandelt werden, da sie sonst mitunter schwere Folgen wie beispielsweise Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Lähmungen mit sich bringen und auch zum Tod führen können.
Weil dabei jede Minute zähle, ruft die Charité die Bevölkerung auf, mögliche Symptome ernst zu nehmen und unmittelbar den Notruf 112 zu kontaktieren. Bei diesen Krankheitsbildern handele es sich um Akut- und Notfallerkrankungen, so dass die Versorgung von Betroffenen trotz Covid-19-Pandemie sichergestellt sei, hieß es. Die Behandlung von Corona-Patienten erfolge auf getrennten Stationen.