Berlin (epd). Das von Bund und Ländern vereinbarte Verbot auch von Kleingruppen in der Öffentlichkeit soll für mindestens zwei Wochen gelten. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag nach einer Telefonkonferenz mit den Regierungschefs der Ländern in Berlin. So lange sollen die Bürger nur noch maximal zu zweit nach draußen gehen. Ausnahmen gibt es für Familien.
"Wir reduzieren weiter konsequent das öffentliches Leben und soziale Kontakte", sagte Merkel. Dies sei notwendig zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus. Bund und Länder fordern zudem von den Bürgern, den von Virologen empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten. Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen würden von der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlung sanktioniert, kündigte Merkel an.
Bei der Pressekonferenz richtete sich Merkel auch direkt an die Bürger und dankte allen, die sich bereits an diese Maßnahmen freiwillig gehalten haben. Die "überwältigende Mehrheit" habe verstanden, dass jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten könne, das Virus zu stoppen, sagte sie: "Ich danke Ihnen dafür."
"Ich weiß, dass es Verzicht und Opfer bedeutet, wirtschaftlich wie menschlich", sagte Merkel. Die Kanzlerin appellierte, dies auszuhalten, auch wenn es schwerfalle, beispielsweise die Großeltern nicht zu besuchen. "Wir alle müssen darauf eine Zeit lang verzichten", sagte sie.