Berlin (epd). Wie in den Vorjahren steigen auch in diesem Jahr die Altersbezüge von rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern. Sie werden zum Juli dieses Jahres um 3,45 Prozent im Westen und 4,20 Prozent im Osten Deutschlands erhöht. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte am Freitag in Berlin, auch in ungewissen Zeiten stehe die Rentenversicherung für Verlässlichkeit. Die Renten folgten damit der guten wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr, sagte Heil. Auch die Angleichung der Altersbezüge im Osten und Westen Deutschland schreite weiter voran.
Grundlage für die Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Die für die Rentenerhöhung relevante Lohnsteigerung betrug 3,28 Prozent in den alten Ländern und 3,83 Prozent in den neuen Ländern. Die Rentenerhöhung im Osten fällt höher aus als allein durch die Lohnentwicklung, weil die Ost-Renten bis 2025 jedes Jahr den West-Renten weiter angeglichen werden. Vom 1. Juli an liegen sie bei 97,2 Prozent des Westniveaus, bisher sind es 96,5 Prozent.
Damit wird der Rentenwert - also der Wert eines Entgeltpunktes für einen Durchschnittsrentner - im Westen von 33,05 Euro auf 34,19 Euro angehoben. Im Osten ergibt sich eine Anhebung von gegenwärtig 31,89 Euro auf 33,23 Euro.
Das Rentenniveau - vereinfacht gesagt das Verhältnis einer Durchschnittsrente zu einem Durchschnittseinkommen - liegt laut Bundesarbeitsministerium bei 48,2 Prozent und damit über der von der Koalition beschlossenen Haltelinie von 48 Prozent.