nächtlicher Vollmond neben Hochhaus
Nacho Rivero/Unsplash
Kirche lädt zum "Balkonsingen" ein
Gemeinsames Singen hilft gegen Angst und Unsicherheit. Die evangelische Kirche lädt deshalb um 19 Uhr zum gemeinsamen "Balkonsingen" ein. Mit einem der bekanntesten Abendlieder.

Menschen in Italien und Spanien haben es vorgemacht: Sie stellen sich spontan ans offene Fenster oder auf den Balkon und beginnen zu singen. Manche begleiten sich selbst auf der Gitarre, andere wagen es ganz ohne Instrument. Immer aber laut und deutlich vernehmbar, über die Straße. In den Nachbarhäusern stimmen andere mit ein, und so entsteht Gemeinschaft über die erzwungene Distanz hinweg, Gefühl, Trost und menschliche Wärme ohne direkte Berührung.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will das nun aufgreifen und lädt erstmals für heute Abend, 19 Uhr, zum "Balkonsingen" ein. Das Lied, das gemeinsam gesungen werden soll, zählt zu den "Klassikern" mit Volksliedstatus. Fast jeder kennt es, es erinnert an Kindheit, vermittelt Behütung und Geborgenheit: Die Verse zu "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius seien "voller Zuversicht und Vertrauen", schreibt die EKD in ihrem Aufruf. Aus ihnen spreche ein Gottvertrauen, dass viele auch in Zeiten der derzeitigen Corona-Krise aufatmen lassen könne. Doch auch Krankheit, Bedrohung und Tod blieben nicht ausgespart.

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Doch der Tod habe nicht das letzte Wort. "Denn das Lied erinnert daran, dass es zugleich das Leben in aller Fülle gibt". Wer sich ins gemeinsame Singen einklinken möchte, findet den Text des Liedes und Gedanken dazu auf der Website der EKD.