Berlin (epd). Angesichts der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland könnten die Osterferien zumindest in einigen Bundesländern vorgezogen werden. "Wir haben es mit einem dynamischen Ausbruchsgeschehen zu tun", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer am Donnerstagabend in Berlin. Die vorübergehende Schließung von Kitas und Schulen sei eine Option, das Ausbruchsgeschehen einzudämmen, etwa durch Vorziehen der Osterferien, sagte Merkel.
Entschieden werden soll das in den Ländern selbst. Schließungen kommen demnach dort infrage, wo es bereits viele Infizierte gibt. Es könnten damit auch immer mehr Länder werden, sagte Merkel.
Die Regierungschefs von Bund und Ländern sprachen sich zusätzlich zu der bereits bestehenden Empfehlung, alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen, auch für einen Verzicht auf alle nicht notwendigen Veranstaltungen mit weniger Menschen aus. Wo immer es möglich sei, solle auf Sozialkontakte verzichtet werden. "Das ist eine unbekannte Herausforderung für uns", sagte Merkel.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: "Alles, was nicht dringend notwendig ist, sollte man verschieben." Er betonte: "Die Lage verschlechtert sich täglich."