Genf (epd). Die Corona-Pandemie legt Teile der Vereinten Nationen in Genf lahm. Die 47 Mitgliedsländer des UN-Menschenrechtsrates beschlossen am Donnerstag, aufgrund der Ansteckungsgefahr ihre Frühjahrssitzung auszusetzen.
Das oberste UN-Gremium zum Schutz der Menschenrechte werde ab Freitag dieser Woche vorläufig nicht mehr tagen, hieß es. Die Frühjahrssitzung sollte ursprünglich bis Freitag kommender Woche dauern. Auch die internationale Abrüstungskonferenz in Genf mit mehr als 60 Mitgliedsstaaten wird geplante Zusammenkünfte im März auf einen unbestimmten Termin verschieben. Der Menschenrechtsrat und die Abrüstungskonferenz halten ihre Sitzungen im Gebäude der UN ab.
Zuvor hatte die ebenfalls in Genf ansässige Welthandelsorganisation angekündigt, bis zum 20. März keine Sitzungen mehr einzuberufen. Der Erreger von Covid-19 war bei einem WTO-Mitarbeiter diagnostiziert worden. Der WTO gehören 164 Länder an.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte am Mittwoch den Covid-19-Ausbruch zu einer Pandemie erklärt, ihren Angaben nach haben sich mehr als 118.000 Menschen in 114 Ländern infiziert. Rund 4.300 Infizierte seien gestorben.