Berlin (epd). Die Verbraucherzentralen haben sich angesichts der Corona-Pandemie für ein Recht auf Homeoffice ausgesprochen. Darüber habe "zum Glück endlich eine Diskussion zwischen den politischen Parteien begonnen", sagte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Angesichts der Verbreitung des Coronavirus wäre es "sehr sinnvoll, wenn es für Menschen deutlich leichter wäre, von zu Hause aus zu arbeiten." Dieses Recht werde man von Berufsgruppe zu Berufsgruppe unterschiedlich anwenden müssen.
Bisher könnten Arbeitnehmer diese Frage in ihren Betrieben und sicherlich mit Hilfe des Betriebsrats regeln, fügte Müller hinzu. Es liege ja auch im Interesse des Arbeitgebers, die Sorgen der Mitarbeiter ernst zu nehmen und ein Infektionsrisiko für die eigenen Betriebsabläufe möglichst auszuschließen.
Der oberste Verbraucherschützer forderte Ärzte dazu auf, Videosprechstunden anzubieten. Deutschland habe in der Telemedizin "erheblichen Nachholbedarf", sagte er. "Eine Lehre aus der Corona-Krise lautet: Wir müssen in diesen Fällen weg vom überfüllten Wartezimmer."