Berlin (epd). Einen Monat nach den Morden von Hanau soll ein neuer Kabinettsausschuss zu den Themen Rassismus und Rechtsextremismus eingesetzt werden. Wie der Staatsminister für die Bund-Länder-Beziehungen Hendrik Hoppenstedt (CDU) am Mittwoch in einer Fragestunde im Bundestag ankündigte, wird das Bundeskabinett auf seiner Sitzung am Mittwoch kommender Woche über Umfang und Auftrag des Gremiums beraten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte beim Integrationsgipfel Anfang Februar angekündigt, dass ein solcher Ausschuss auf Wunsch von Migrantenverbänden gebildet werde.
In Hanau hatte ein 43-Jähriger am 19. Februar zwei Bars angegriffen und neun Menschen mit Migrationshintergrund erschossen. Er und seine Mutter wurden im Anschluss in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Der Generalbundesanwalt sprach von einer "zutiefst rassistischen Gesinnung" des Täters.