Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut darauf hingewiesen, dass Mundschutz und Desinfektionsmittel "für den Hausgebrauch nicht notwendig" sind, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es reiche das intensive Händewaschen mit Seife, sagte Spahn am Mittwoch in Berlin bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Coronavirus und den Gegenmaßnahmen der Behörden.
Spahn berief sich auf Hygieniker und Experten. Sie sagten übereinstimmend, dass Desinfektionsmittel für den Privatgebrauch nicht notwendig seien, betonte der Gesundheitsminister. Auch ein OP-Mundschutz, den viele Menschen trügen, schütze sie kaum. Sinnvoll sei vielmehr, sich an die Regeln zu halten, die man auch befolge, wenn man eine Grippe-Ansteckung vermeiden wolle.
Gefährlich sei vielmehr, dass Desinfektionsmittel in den Klinken fehle oder in der Lebensmittelindustrie, also dort, wo es tatsächlich gebraucht werde, warnte Spahn. Dort seien Engpässe entstanden, die nun behoben werden müssten. "Desinfektionsmittel und OP-Masken sollten für diejenigen da sein, die sie für ihre tägliche Arbeit zum Schutz für uns alle brauchen", sagte Spahn. Das seien zuallererst Linie Ärzte und Pflegekräfte. Dabei gehe es auch um eine Frage der Solidarität und des Miteinanders, erklärte der Gesundheitsminister.