Berlin, São Paulo (epd). Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hält die weltweite Corona-Krise für völlig übertrieben und für eine Erfindung der Medien. Das Coronavirus sei eine "Fantasie", die von den Medien weltweit verbreitet werde, sagte der Rechtspopulist am Dienstag (Ortszeit) bei einer Veranstaltung in Miami (USA), wie das Portal "Globonews G1" berichtete. Nach Bolsonaros Einschätzung handelt es sich nur um eine "kleine Krise".
Das Virus werde wahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen überbewertet, sagte Bolsonaro bei einer Veranstaltung vor Unternehmern in Miami. Dabei spielte er offenbar auf den Sturz der weltweiten Aktienkurse am Montag an. Auch die Börse in São Paulo erlebte die größten Verluste der letzten 20 Jahre.
Das Coronavirus hat auch Lateinamerika erreicht. In Argentinien gab es den ersten Todesfall. Brasilien hat bislang zwei bestätigte Infektionen. Dutzende Menschen befinden sich in Quarantäne.