Berlin, Caracas (epd). In Venezuela sind bei einem Großbrand rund 50.000 Wahlcomputer verbrannt. "Wir haben unsere technische Infrastruktur und unseren technologischen Bestand verloren", sagte die Vorsitzende des Nationalen Wahlrates (CNE), Tibisay Lucena, am Montag laut lokalen Medien. Das Feuer in dem Ort Mariche nahe der Hauptstadt Caracas zerstörte ein 6.000 Quadratmeter großes Lager. In dem Feuer verbrannten auch 582 Laptops und mehr als 22.400 Stromaggregate sowie weiteres Material.
Über die Ursache des Feuers ist noch nichts bekannt. Inwieweit das Feuer Einfluss auf die geplanten Parlamentswahlen Ende des Jahres hat, konnte Lucena nicht sagen. Der Wahlprozess bestehe nicht nur aus Wahlcomputern, sagte sie. Es gebe genug personelle Reserven. Sie forderte jedoch eine eingehende Untersuchung der Ursachen.
Der CNE ist der Verfassung nach eine unabhängige Institution, die die Transparenz der Wahlen garantieren soll. Die Opposition beklagt aber, dass ihre Mitglieder alle regierungstreu sind. So haben die Präsidentschaftswahlen 2018 weltweit wegen mangelnder demokratischer Standards Kritik hervorgerufen. Auch 2017 gab es Manipulationsvorwürfe. Laut Wahlexperten wurde die Wahlbeteiligung um eine rund eine Million Wähler nach oben korrigiert.