Bonn (epd). Die UNO-Flüchtlingshilfe ruft mit Blick auf den Internationalen Frauentag am Sonntag zu verstärkten Schutzmaßnahmen für Frauen und Mädchen auf der Flucht auf. "In Zeiten von Krieg und Vertreibung eskaliert die Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die die Hälfte der insgesamt 70,8 Millionen Flüchtlinge, Vertriebenen und Staatenlose ausmachen", teilte der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) am Freitag in Bonn mit. Häufig würden sie Opfer von Missbrauch und Entführung. Schon Alltägliches, wie etwa der Gang zum Brunnen oder zur Toilette, könne Risiken bedeuten, hieß es.
"Die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung müssen auch für Frauen auf der Flucht gelten", sagte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. Autoritäre Regime, religiöse Extremisten oder Kriminelle bedrohen zudem bereits Erreichtes. "Hier muss die internationale Gemeinschaft dringend Abhilfe schaffen", forderte er.