Köln (epd). Die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland vergrößert auch die Angst der Deutschen vor einer Ansteckung, die allermeisten bleiben aber gelassen. Bei drei von vier Bundesbürgern (76 Prozent) ist die Sorge klein oder weniger groß, dass sie selbst oder Familienmitglieder sich mit dem Virus anstecken, wie eine am Donnerstag in Köln veröffentlichte ARD-Umfrage ergab. Vor einem Monat hatten sich noch neun von zehn Menschen (89 Prozent) gelassen gezeigt. Groß oder sehr groß ist die Sorge aktuell bei fast jedem Vierten (23 Prozent).
Die Bürger haben immer noch großes Vertrauen in die Behörden und Gesundheitseinrichtungen: Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten meinen, dass die Behörden die Situation alles in allem unter Kontrolle haben. Das sind allerdings 16 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) meint, die Behörden und Gesundheitseinrichtungen hätten die Situation nicht unter Kontrolle.
Befragt nach den Maßnahmen, die sie zur Vorbeugung von Infektionen ergriffen haben, gaben drei Viertel der Befragten (75 Prozent) häufigeres Händewaschen an. Jeder Zweite (54 Prozent) sagte, er habe auf Reisen oder Besuche von größeren Veranstaltungen verzichtet. Größere Vorräte an Lebensmitteln legten der Umfrage zufolge elf Prozent der Befragten an. Neun von zehn Bundesbürgern (89 Prozent) sagten, sie hätten nicht mit dem Kauf von mehr Lebensmitteln als sonst vorgesorgt.
Das Umfrageinstitut Infratest dimap befragte im Auftrag der ARD am Montag und Dienstag dieser Woche telefonisch 1.002 Wahlberechtigte.