Frankfurt a.M. (epd). Viele Menschen erhoffen sich praktische Vorteile von einem guten Verhältnis zu ihren Nachbarn. In einer Umfrage für das evangelische Monatsmagazin "chrismon" (März-Augabe) gaben 29 Prozent an, dass sie eine Einladung zum Kaffee bei neuen Nachbarn vor allem deshalb annehmen, weil sie später vielleicht deren Hilfe benötigen. Eine knappe Mehrheit (51 Prozent) freut sich dagegen ohne Hintergedanken über eine Einladung zu Leuten, die gerade nebenan eingezogen sind.
"Die Nachbarn sind neu und laden gleich zu Kaffee und Kuchen ein. Was wäre Ihr erster Gedanke?", hatte "chrismon" gefragt. Zehn Prozent der Befragten sind selbstlos und denken bei solch einem Angebot: "Die hatten viel Arbeit mit dem Umzug. Ich lade sie stattdessen ein". Diese Antwort gaben die 40- bis 49-Jährigen überdurchschnittlich häufig (18 Prozent).
Fünf Prozent möchten erst einmal in Erfahrung bringen, wer die neuen Nachbarn sind - und googeln zum Beispiel deren Namen. Ausgemachte Eigenbrötler sind drei Prozent: Sie sagen ab, weil sie keinen Kontakt zu Nachbarn wollen. Für die Umfrage interviewte das Emnid-Institut 1024 Bundesbürger.