Beate Hofmann ist Bisichöfin der EKKW.
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Bischöfin Beate Hofmann zeigte sich "zutiefst erschüttert über die Tat in Volkmarsen, die friedlich feiernde Menschen getroffen hat". Auch weitere Vertreter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und des Bistums Fulda haben sich bestürzt geäußert.
Kirchen erschüttert über Gewalttat in Volkmarsen
Bischöfin Beate Hofmann: Ziel waren friedlich feiernde Menschen
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Fulda haben sich bestürzt gezeigt über die Gewalttat im nordhessischen Volkmarsen.

"Ich bin zutiefst erschüttert über die Tat in Volkmarsen, die friedlich feiernde Menschen getroffen hat", sagte Bischöfin Beate Hofmann am Montagabend in Kassel. "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Verletzten und ihren Angehörigen." Sie wünsche den Betroffenen viel Kraft und hoffe, dass sie, auch durch kirchliche Unterstützung, die Begleitung fänden, die sie jetzt bräuchten.

Bischof Michael Gerber zeigte sich ebenfalls tief betroffen. Innerhalb von nur fünf Tagen sei erneut ein Ort im Bistum von schrecklichem Leid heimgesucht worden, sagte er: "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Verletzten und ihren Familien, die Schaden an Leib und Seele erlitten haben." Für Dienstagabend sei um 18 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Kirche in Volkmarsen geplant.

Dekanin Eva Brinke Kriebel vom Kirchenkreis Twiste-Eisenberg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sagte, am Montagabend seien zeitweise bis zu 17 Notfallseelsorger im Einsatz gewesen. Gegenwärtig seien noch fünf Seelsorger vor Ort und stünden als Ansprechpartner zur Verfügung.

Mit hoher Geschwindigkeit

In Volkmarsen war am Montagnachmittag ein 29-jähriger deutscher Staatsangehöriger mit einem Auto in eine Personengruppe beim Rosenmontagszug gefahren. Wie die Polizei in Kassel mitteilte, wurden 52 Personen verletzt, darunter 18 Kinder. Derzeit befinden sich den Angaben zufolge noch 35 Menschen in stationärer Behandlung im Krankenhaus. 17 weitere konnten das Krankenhaus wieder verlassen. Am Montagabend war zunächst von 30 Verletzten die Rede gewesen.

Nach derzeitigen Erkenntnissen sei der Mann mit hoher Geschwindigkeit gefahren, teilte der Sprecher des hessischen Innenministeriums Michael Schaich am Montagabend mit. Der Fahrer sei zurzeit nicht vernehmungsfähig. Aufgrund der Situation vor Ort könne ein Anschlag gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hatte am Montagabend die Federführung bei den Ermittlungen übernommen. Der Beschuldigte liege verletzt im Krankenhaus und werde ärztlich versorgt, teilte der Pressesprecher Alexander Badle mit. Sobald es sein Gesundheitszustand zulasse, werde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Zum Tatmotiv könnten noch keine Angaben gemacht werden, es werde in alle Richtungen ermittelt. Volkmarsen ist eine Kleinstadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg mit etwa 6.800 Einwohnern.