Dresden (epd). In Dresden ist am Donnerstag auf mehreren Friedhöfen an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnert worden. Auf dem städtischen Heidefriedhof sollten über den Tag hinweg die Namen von knapp 4.000 Opfern der Bombenangriffe auf Dresden vor 75 Jahren gelesen werden. Zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 starben bei Angriffen der Alliierten auf die Elbestadt bis zu 25.000 Menschen. Nahezu die gesamte Innenstadt wurde zerstört.
Gedacht wurde bei den Veranstaltungen auf Friedhöfen auch der Euthanasieopfer des Zweiten Weltkrieges, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie Soldaten verschiedener Nationalitäten. Vor einem ehemaligen "Judenhaus" sollte am Mittag an die jüdischen Opfer erinnert werden. Am Nachmittag wurde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.
Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt wollte er bei der Gedenkveranstaltung im Dresdner Kulturpalast sprechen und sich am Abend vor der Frauenkirche in die Menschenkette einreihen. An der Gedenkveranstaltung im Kulturpalast wollten auch der der Herzog von Kent sowie Gäste aus Dresdens Partnerstädten teilnehmen.
Zu einem stillen Gedenken hatte die Fördergesellschaft der Dresdner Frauenkirche eingeladen. Auf dem Platz vor der wiederaufgebauten Kirche sollten Kerzen angezündet werden.
Dresden gedenkt jährlich am 13. Februar der Kriegsopfer und erinnert an die Zerstörung der Stadt 1945. Jedes Jahr läuten 21.45 Uhr, zum Zeitpunkt des ersten Alarms vor den Bombenangriffen, die Kirchenglocken der Stadt. An der Menschenkette für Frieden und Toleranz beteiligten sich 2019 mehr als 11.000 Dresdner und Gäste.