Osnabrück, Hamm (epd). Der Markt für Fleischersatzprodukte boomt. Das Sojaschnitzel oder der vegetarische Burger sind ökologisch und gesundheitlich jedoch nicht unproblematisch. Forscher der Hochschule Hamm-Lippstadt entwickeln derzeit eine nachhaltige, vitaminreiche Alternative, wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Donnerstag mitteilte.
Sie wollen einen Fleischersatz aus regionalen Reststoffen der Getränke- und Lebensmittelproduktion wie Apfel-, Zwiebel- und Karottenresten herstellen. Dieser soll die nötigen Vitamine enthalten und bei Geschmack, Nährwerten und dem "Mundgefühl" mit tierischen Produkten konkurrieren können. Die Stiftung fördert das Projekt mit 425.000 Euro.
Viele der handelsüblichen Fleischersatzprodukte seien aus Soja hergestellt, erläuterte Lebensmittelexpertin Susanne Wiese-Willmaring von der DBU. Das könne zum einen Allergien auslösen. Zum anderen würden für dessen Anbau Regenwald gerodet und giftige Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Insbesondere Veganer müssten zudem bestimmte Vitamine wie etwa B12 und D über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen, weil diese in den Ersatzprodukten gar nicht oder nur in geringen Mengen vorkämen.