Herr Landesbischof, was begeistert Sie an "Fastnacht in Franken"?
Heinrich Bedford-Strohm: Mich begeistert die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Beiträge. Ich erlebe da nicht einfach erstarrte Rituale, sondern ein Feuerwerk an Humor und Kreativität. Und außerdem erlebe ich da Spitzenleistungen - etwa Sebastian Reich mit seiner Amanda. Ich bestreite entschieden, dass Amanda nur eine Bauchrednerstimme ist. Ich behaupte, es gibt sie wirklich, die Nilpferddame Amanda. Und man kann sie einfach nur liebhaben. Ich jedenfalls bin einer ihrer Verehrer.
Über wen oder was können Sie am meisten lachen?
Bedford-Strohm: Ich bin ein großer Fan von Martin Rassau und Volker Heißmann, ob als Waltraud und Mariechen oder in anderen Rollen. Aber ich liebe auch die Attacken der "Altneihauser Feierwehrkapell'n" aus der Oberpfalz gegen die Franken. Es gibt nichts, was den echten Aggressionen so sehr den Zahn zieht wie das Lachen. Lachen, vor allem über sich selbst, ist eine der wirksamsten Kräfte der Völkerfreundschaft. Das gilt auch für das Volk der Oberpfälzer und das Volk der Franken.
Warum kommen Sie nie verkleidet in die Mainfrankensäle?
Bedford-Strohm: Ich habe mich relativ bald entschieden, mich nicht am Schaulaufen der besten Kostüme zu beteiligen. Erstens ist mir der Aufwand zu groß, und zweitens kann man gerade als Bischof da ziemlich danebenlangen. Aber ich gebe zu, dass ich mich sehr an der Kreativität und dem Verkleidungswitz der anderen freue.