Berlin (epd). Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert, die Leistungen für häusliche Pflege zu vereinfachen. Er erklärte am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin, sämtliche Ansprüche zur Entlastung der Angehörigen sollten in einem eigenen Budget zusammengefasst werden.
Ambulant versorgte Pflegebedürftige haben Anspruch auf eine Vielzahl kombinierbarer Leistungen, darunter auch zur Kurzzeit- und Tagespflege, wenn die Angehörigen nicht da sind oder um sie stundenweise zu entlasten. Das System sei aber ein Dschungel, der nur noch von Experten durchdrungen werden könne, sagte Westerfellhaus. Von einem Entlastungsbudget, in dem diese Leistungen zusammengefasst würden, verspricht sich der Pflegebevollmächtigte Vereinfachungen und mehr Flexibilität für die Familien.
Westerfellhaus will dazu an diesem Mittwoch ein Diskussionspapier veröffentlichen. Er sagte im ARD-Mittagsmagazin, er sei zuversichtlich, dass er in Absprache mit dem Gesundheitsministerium in der ersten Jahreshälfte zu Ergebnissen kommen werde. Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, die Entlastungsleistungen für Angehörige in einem jährlichen Budget zusammenzufassen.