Frankfurt a.M., Malabo (epd). Das kleine Äquatorialguinea spendet der Volksrepublik China zwei Millionen US-Dollar (1,8 Millionen Euro) für die Bekämpfung des Coronavirus. Der Staats- und Regierungschef des westafrikanischen Landes, Obiang Nguema Mbasogo, sprach von einem Zeichen der Hilfe und Solidarität, wie die spanische Tageszeitung "El Diario" am Freitag berichtete. Der Bergbau- und Ölminister Gabriel Mbaga Obiang Lima betonte, China sei stets ein loyaler Verbündeter.
China ist ein wichtiger Handelspartner und unterstützt unter anderem das Bildungs- und Gesundheitswesen des afrikanischen Landes, das etwa so groß wie Belgien ist. Obwohl Äquatorialguinea zum drittgrößten Ölproduzenten Afrikas aufgestiegen ist, bleibt es gegenüber China ökonomisch ein Winzling: Die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik ist mit 13,6 Billionen Dollar pro Jahr tausend Mal größer als die des afrikanischen Landes. Auch leben in China fast tausend Mal so viele Menschen wie in Äquatorialguinea, das nur 1,5 Millionen Einwohner hat.
Präsident Obiang (77) herrscht seit einem Militärputsch 1979 mit harter Hand in der einstigen spanischen Kolonie in Afrika. Trotz des Ölreichtums leben mehr als die Hälfte der Einwohner in Armut.