Frankfurt a.M., Manila (epd). Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Corona-Virus in China ist auch außerhalb der Volksrepublik ein Mensch an den Folgen der Epidemie gestorben. Wie das Nachrichtenportal "Phil Star" am Sonntag unter Berufung auf das philippinische Gesundheitsministerium berichtete, handelte es sich dabei um einen 44-jährigen Mann aus der Stadt Wuhan, der kürzlich in das südostasiatische Inselreich eingereist war. Die chinesische Metropole Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Epidemie.
Indes stieg in China die Anzahl der Toten durch das neuartige Virus landesweit auf mindestens 304, wie die dortigen Behörden angaben. Mehr als 14.300 Menschen haben sich in China bislang mit dem Erreger infiziert.
Die 38 Jahre alte Begleiterin des Verstorbenen, eine Chinesin aus Wuhan, sei ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden und befinde sich in Quarantäne in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Manila, erklärte indes ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Paar sei am 21. Januar über Hongkong auf den Philippinen eingetroffen. Fast zeitgleich verhängte die philippinische Regierung ein Einreiseverbot für Ankömmlinge aus China.
Weltweit wurden mittlerweile infizierte Fälle in 25 Ländern gemeldet. In Deutschland gibt es im Landkreis Starnberg acht bestätigte Erkrankungen, wie das bayerische Gesundheitsministerium erklärte. Eine Maschine der Bundeswehr hat indes 124 Menschen aus Wuhan ausgeflogen, darunter 102 Deutsche. Nach der Ankunft in Frankfurt am Main wurden am Samstag elf Passagiere in die Frankfurter Uniklinik gebracht. Nach behördlichen Angaben wird abgeklärt, ob eine der Personen sich mit dem Corona-Virus infiziert hat; die anderen zehn würden wegen anderer gesundheitlicher Probleme behandelt. Die übrigen Passagiere wurden in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim unter Quarantäne gestellt. Die dortige Kreisbehörde bestätigte derweil, dass sich zwei Menschen mit dem Erreger infiziert hätten.