Frankfurt a.M./Mogadischu (epd). Die somalische Regierung hat wegen einer Heuschreckenplage den Notstand ausgerufen. Die Schwärme der Wüstenheuschrecken seien außergewöhnlich groß und zerstörten große Teile der Ernte und viel Viehfutter, teilte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag mit. Dadurch sei die Nahrungsversorgung für Menschen und Tiere in dem Land am Horn von Afrika in Gefahr.
"Wenn wir jetzt nicht handeln, riskieren wir eine schwere Ernährungskrise, die wir uns nicht erlauben können", erklärte Landwirtschaftsminister Said Hussein Iid. Teil der Notmaßnahmen ist eine stärkere Überwachung der Schwärme und die Unterstützung der Bauern bei der Ernte, die traditionell im April beginnt.
Nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) leiden mehrere Länder in Ostafrika unter der schwersten Plage seit 25 Jahren. Die Schwärme aus Hunderten Millionen Heuschrecken legen FAO-Angaben zufolge bis zu 150 Kilometer pro Tag zurück.