Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich im Koalitionsstreit um die Grundrente zuversichtlich geäußert. Es gebe zwar noch Diskussionsbedarf, aber "dass es die Grundrente geben wird, ist unbestritten", sagte Merkel bei der Feier zum 70. Geburtstag des Sozialverbands VdK am Mittwoch in Berlin. Sie verwies darauf, dass es inzwischen der dritte Anlauf sei, der zur Einführung der Grundrente unternommen werde. Und "beim dritten Anlauf muss man dann auch zu Ergebnissen kommen". Jetzt schaffe die große Koalition "die letzten Meter auch noch".
VdK-Präsidentin Verena Bentele hatte zuvor gefordert, dass die Einführung der Grundrente nicht verschoben wird. Die Grundrente soll Anfang 2021 starten. Doch Unionspolitiker kritisieren unter anderem das Finanzierungskonzept und haben eine Verschiebung gefordert.
Der Entwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht unter anderem vor, dass die Grundrente mit Abschlägen schon nach 33 Jahren Beitragsleistungen gezahlt werden soll. Im Koalitionsvertrag sind 35 Jahre vorgesehen. Insgesamt sollen 1,4 Millionen Rentnerinnen und Rentner davon profitieren, davon 70 Prozent Frauen. Der Entwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung.
Der VdK hat mehr als zwei Millionen Mitglieder und ist damit der größte Sozialverband in Deutschland.