Berlin (epd). Bundesinnen- und -bildungsministerium wollen in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben Daten zu Familien in Deutschland sammeln. Wie die Ministerien am Montag in Berlin mitteilten, soll ein "familiendemografisches Panel" gestartet werden, um Aufschluss über Familienformen, Kinderwünsche und familiäre Bindungen zu bekommen. Die Studie soll bis 2024 mit 12,5 Millionen Euro gefördert und danach gegebenenfalls verstetigt werden.
"Wenn wir Familien mit unserer Politik bestmöglich unterstützen wollen, müssen wir ihre Bedürfnisse gut kennen", erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Dazu müsse man wissen, wie sich die Einstellungen zu Familie und Kindern wandeln, ergänzte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU).
Für die Studie sollen jährliche Widerholungsbefragungen von 18- bis 49-jährigen Frauen und Männern stattfinden. Aufgebaut werden soll das Panel den Angaben zufolge vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS und der Universität zu Köln.
Das Bundesfamilienministerium, zuständig für Beobachtung und Entwicklung von Unterstützungsleistungen für Familien, ist an der Studie nicht beteiligt. Ein Sprecher sagte in Berlin, man begrüße das Vorhaben der anderen Häuser. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärte das Forschungsvorhaben damit, dass das Ressort von Seehofer für den Themenbereich Demografie zuständig ist.