Köln (epd). Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt sich gegen den Plan mehrerer Städte, aus Seenot gerettete Bootsflüchtlinge freiwillig aufzunehmen. "Wer Bootsflüchtlinge bevorzugt aufnimmt, provoziert, dass sich noch mehr Menschen in Hoffnung auf ein besseres Leben auf die Lotterie um Leben und Tod im Mittelmeer einlassen", sagte Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag).
"Wir bekennen uns klar und unmissverständlich zu unserer humanitären Verantwortung bei der Aufnahme von Flüchtlingen", fügte der Minister hinzu. Es müsse aber klar sein, "dass es in den Asylverfahren keine Privilegierung einzelner Gruppen geben kann".
16 Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind Teil des Bündnisses "Sichere Häfen", dem sich bundesweit 120 Städte angeschlossen haben. Sie haben sich bereiterklärt, aus Seenot Gerettete unkompliziert aufzunehmen.
epd fu