Ludwigshafen (epd). Der Internationale Bauorden sucht für seine Baucamps für soziale und gemeinnützige Projekte im Sommer engagierte junge Freiwillige. Nach einigen Jahren Pause gebe es wieder Bauwochen in Armenien und Albanien, sagte Geschäftsführer Peter Runck am Freitag in Ludwigshafen. Auch 2020 werden Bauwochen in der Ukraine und Georgien organisiert.
Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück: Zwischen Februar und Oktober gab es mit 28 Projektpartnern 46 zwei- bis dreiwöchige Baucamps, sagte Runck. Die meisten Baulager fanden in Ostdeutschland statt. Unterstützt wurden oft Kinder- und Jugendeinrichtungen, aber auch Projekte für wohnungslose Menschen sowie Behinderteneinrichtungen. Die 487 aktiven Freiwilligen in Deutschland kamen aus 18 Ländern.
"Mit unseren Baucamps wollen wir konkret und praktisch helfen, aber gleichzeitig auch internationale Begegnung ermöglichen", erklärte Runck. Viele der deutschen Freiwilligen nutzten ihren Einsatz als Baustellenpraktikum für ein Architektur- oder ein Bauingenieurstudium. Immer mehr deutsche Jugendliche mit einem Migrationshintergrund und Flüchtlinge nehmen an Bauordenseinsätzen teil. Junge Männer und Frauen seien seit einigen Jahren fast gleichstark vertreten.
Der 1953 von dem niederländischen Priester Werenfried van Straaten gegründete Internationale Bauorden unterstützt europaweit soziale und gemeinnützige Einrichtungen bei Bau- und Renovierungsarbeiten. Auch engagiert er sich im Bereich Gedenken und Erinnern, organisiert Kulturveranstaltungen sowie Vorträge und Seminare zur Situation von Minderheiten und zu europäischen und interkulturellen Themen. Mehr als 360.000 vorwiegend junge Menschen haben bisher als Freiwillige im Bauorden geholfen, der Mitglied im Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) ist. Den größten Teil der benötigten Finanzmittel trägt ein bundesweiter Freundes- und Spenderkreis.