Rom (epd). Die Flüchtlinge der "Open Arms", darunter Mütter mit Kindern, sind nach fünftägigem Warten auf die Zuweisung eines sicheren Hafens in Messina an Land gegangen. Bei der Ankunft des spanischen Rettungsschiffs standen im sizilianischen Hafen am Mittwoch neben einem Bus zum Transport in ein Aufnahmezentrum auch zwei Krankenwagen bereit. Ein junger Mann wurde an Land getragen, da er offenbar nicht stehen konnte. Zuvor hatten sich mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, zur Aufnahme der 118 Ende vergangener Woche im südlichen Mittelmeer geretteten Flüchtlinge bereiterklärt.
Die Hilfsorganisation Open Arms warf der Europäischen Union derweil auf Twitter unter Anspielung auf die libysche Küstenwache vor, bewaffnete Milizen zu finanzieren und wehrlose Menschen zum Verbleib in einem Land im Kriegszustand zu zwingen.
Die "Sea-Watch 3" befand sich unterdessen auf dem Weg nach Tarent in Apulien. Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hatte Ende vergangener Woche 119 Flüchtlinge aus Seenot gerettet und gleichzeitig mit der "Open Arms" einen sicheren Hafen zugewiesen bekommen.