Essen (epd). Das diesjährige Klavier-Festival Ruhr steht ganz im Zeichen des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827). Zu seinem 250. Geburtstag werde das gesamte Schaffen des Komponisten für Klavier solo aufgeführt, kündigte Intendant Franz Xaver Ohnesorg am Mittwoch in Essen an. In der Zeit vom 21. April bis 11. Juli kommen in 74 Veranstaltungen in 23 Städten des Ruhrgebiets alle Klaviersonaten, sämtliche Konzerte für Klavier und Orchester und alle Variationszyklen zur Aufführung. Zu hören sind Pianisten wie Kristian Bezuidenhout, Ronald Brautigam, Andreas Staier, Jos van Immerseel und Kit Armstrong. Bereits ausverkauft ist der Abend mit dem Künstler Lang Lang in der Historischen Stadthalle Wuppertal am 9. März.
Das Eröffnungskonzert des Festivals am 21. April in der Philharmonie Essen gestaltet die Pianistin Mitsuko Uchida mit den sogenannten Diabelli-Variationen, einem Schlüsselwerk Beethovens. Das Abschlusskonzert bestreitet am 11. Juli in der Mercatorhalle Duisburg Evgeny Kissin gemeinsam mit den Duisburger Philharmonikern. Kissin wird dabei den diesjährigen Preis des Klavier-Festivals Ruhr entgegennehmen.
Im Programm finden sich auch alle Werke Beethovens für Klavier und Orchester. Jan Lisiecki spielt mit dem Chamber Orchestra of Europe die fünf Klavierkonzerte an zwei Abenden in Dortmund und Essen. Das frühe Konzert für Klavier und Orchester von 1784 erklingt in einer Bearbeitung für Klavier und Bläserquintett im LWL Museum für Kunst und Kultur in Münster, gespielt von Markus Becker und dem Ma'alot Quintett. Der Pianist Gerhard Oppitz präsentiert im Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochum eine von Beethoven selbst für Klavier und Orchester umgearbeitete Fassung seines Violinkonzerts. Igor Levit kommt ins Konzerthaus Dortmund mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem WDR Rundfunkchor Köln unter Cristian Macelaru.
Alle neun Sinfonien Beethovens in den Klavier-Transkriptionen von Franz Liszt werden in der Neuen Aula der Folkwang Universität der Künste in Essen-Werden aufgeführt. Es spielen als Solisten Alexander Ullman, Roman Rabinovich, Victoria Vassilenko, Louis Lortie, Claire Huangci und Joseph Moog.
Acht Konzerte umfasst die JazzLine des Klavier-Festivals Ruhr. Sie wird am 27. April in Gelsenkirchen von Fred Hersch und seinem Trio begonnen und am 5. Juli mit dem Auftritt von Hiromi in der Philharmonie Essen abgeschlossen. Dazwischen können sich Jazz-Freunde auf das Monty Alexander Trio, Till Brönner, Dieter Ilg mit Trio und Chilly Gonzales freuen.