Berlin (epd). Die Evangelische Akademie zu Berlin hat am Montag ihren langjährigen Direktor Rüdiger Sachau verabschiedet. In einem Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche wurde der 63-Jährige vom Berliner Bischof Christian Stäblein und der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs entpflichtet. Sachau führte die Akademie, die 1999 als Fusion der Bildungseinrichtungen in Ost- und West-Berlin entstanden war, mehr als 13 Jahre.
Er scheidet aus eigenem Wunsch noch vor dem Ruhestandsalter aus der Leitungsfunktion aus. Gemeinsam mit seiner Frau will Sachau nach eigenen Angaben vorwiegend aus privaten Gründen zurück nach Norddeutschland ziehen und dort bis zum Ruhestand noch einmal als Pastor arbeiten.
Einen Nachfolger für den Direktorenposten bei der evangelischen Akademie in Berlin gibt es noch nicht. Die Bildungseinrichtung organisiert Vorträge, Diskussionen, Konferenzen und Exkursionen. Sie wird getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Neben Bildung, Politik und Religion ist der Bereich demokratische Kultur ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Einer der Studienleiter der Akademie ist Christian Staffa, der im vergangenen Jahr zum Antisemitismusbeauftragten der EKD berufen wurde.