Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat in seiner Weihnachts-Botschaft zur Wahrung der Schöpfung aufgerufen. Es gehe um die Zukunft der Welt, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, in Genf. "In einer Welt, bedroht durch unser menschliches Handeln und unsere mangelnde Sorge für diese Erde, die unser gemeinsames Zuhause ist, ist das Licht und Leben der Welt, das wir an Weihnachten feiern, ganz besonders notwendig."
Die Weihnachtsbotschaft richte sich an alle Menschen und betreffe alle Menschen. "Wir sind hier, um Zeichen dieses Lebens und Lichtes der Gegenwart Christi zu sein", hielt der Lutheraner Tveit fest. Gott sei Mensch geworden und damit Teil der Schöpfung - das sei das überwältigende Geheimnis von Weihnachten.
"Dieses Geheimnis lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf, dass Gott nicht nur die Menschen liebt, sondern die ganze Schöpfung, zu der wir als Menschen gehören", betonte Tveit. Die herrlichen und leuchtenden Symbole von Licht und Leben seien nicht nur da, um ein Gefühl von Glück und Frieden zu vermitteln. "Sie drängen uns vielmehr zu einer neuen Wahrnehmung der ganzen Schöpfung, in der wir Glauben, Hoffnung und Liebe teilen", erklärte der Generalsekretär.
Im ÖRK sind 350 protestantische, anglikanische und orthodoxe Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen verbunden. Die katholische Kirche ist kein Mitglied im ÖRK, der einen Sitz in Genf hat.