Weiße Weihnachten fast ausgeschlossen

Berlin (epd). Weiße Weihnachten sind nach Einschätzung von Meteorologen der Freien Universität Berlin in den Tieflagen Deutschlands nahezu ausgeschlossen. Schnee werde während der Feiertage allenfalls in den höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen liegen, erklärte Meteorologin Petra Gebauer vom Verein Berliner Wetterkarte am Sonntag. Das Wetter werde derzeit von Sturmtiefs bestimmt.

"Gleichzeitig wird sehr milde Luft zu uns gelenkt, eine Bedrohung auch für die vorhandene Schneedecke in höheren Lagen", sagte Gebauer. So seien etwa plus acht Grad auf dem Brocken und plus elf Grad in Berlin in der Mitte der Vorweihnachtswoche zu erwarten. Frostfrei bleibe es auch über die Feiertage.

Zugleich stellte die Meteorologin klar, dass weiße Weihnachten im Tiefland auch historisch gesehen eher die Ausnahme als die Regel waren. "Urlaub in schneereichen Regionen in der Weihnachtszeit, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mode kam, aber war womöglich der Anlass, Postkartenmotive mit einem Weihnachtsmann im Schnee zu verschicken." Diese Motive seien im Jahr 1863 parallel zum beginnenden Wintertourismus aufgekommen und hätten bei Daheimgebliebenen die Sehnsucht nach weißen Weihnachten erzeugt.

Interessierte können noch eine Namenspatenschaft für Hoch- und Tiefdruckgebiete im Jahr 2020 übernehmen. Dann sollen Hochs wieder männliche Namen tragen, Tiefs werden 2020 nach weiblichen Vornamen benannt. Seit 2002 wechselt die Namenszuordnung von Hochs und Tiefs jährlich. Mit dem Geld wird die Ausbildung von Studierenden beim Verein Berliner Wetterkarte unterstützt.