Osnabrück (epd). Für die Kölner Moderatorin und Autorin Christine Westermann (71) bedeutet Altwerden nicht nur, unbeweglicher zu werden. "Altsein hat auch wirklich schöne Seiten", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "So eine wunderbare Altersweisheit, die man nicht immer gleich rausblasen muss, aber einfach in sich spürt und nach der man handelt." Das empfinde sie als ein unglaubliches Geschenk. Schön sei, dass sie jetzt im Älterwerden begreife, wo der liebe Gott mit ihr hinwolle: "Der Weg ist das Ziel, jeden Tag wahrnehmen."
Das Leben könne nicht nur aus Gipfeln bestehen. "Man muss auch mal runter ins dunkle Tal, damit man wieder weiß, wie schön es oben ist." Jedes Jahr freue sie sich auf ihren Geburtstag wie ein Kind auf Weihnachten, "und wir lassen es dann auch richtig krachen". Glück seien für sie ganz kurze Momente. "Ein Glücksmoment ist für mich zum Beispiel, wenn ich im Frühjahr die erste Amsel singen höre." Bis September 2016 hatte Westermann zusammen mit Götz Alsmann die WDR-TV-Show "Zimmer frei" moderiert, am Freitag verabschiedete sie sich aus freien Stücken als Mitglied im "Literarischen Quartett" des ZDF.