Genf (epd). Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat sich alarmiert über das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten im Iran geäußert. Bei den Unruhen in dem islamischen Gottesstaat seien mindestens 208 Menschen getötet worden, darunter Kinder und Frauen, erklärte Bachelet am Freitag in Genf.
Seit Beginn der Proteste Mitte November seien mindestens 7.000 Menschen festgenommen worden. Die Bedingungen unter denen die Menschen gefangen gehalten werden und ihre körperliche Behandlung seien sehr besorgniserregend, betonte Bachelet. Sie verlangte von den Behörden eine völlige Transparenz über die Zahl der Opfer und Inhaftierten.
Auslöser der Proteste gegen das Regime der Mullahs waren Streichungen bei den Subventionen für Benzin, die zu Preiserhöhungen führten. Das Regime in Teheran wurde wiederholt von UN-Institutionen und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International wegen seines Umgangs mit Oppositionellen kritisiert.