Bonn (epd). Zum Welt-Aids-Tags am 1. Dezember rufen der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, zu Solidarität und Mitgefühl mit HIV-Infizierten und Aids-kranken Menschen auf. Im Einsatz gegen die Krankheit müsse die Weltgemeinschaft noch stärker zusammenarbeiten, sagte Schick laut Mitteilung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Bonn. Der Kirche komme dabei eine wichtige Rolle zu.
In vielen Ländern sei die Kirche eine tragende Säule des Gesundheitssystems mit ihren Krankhäusern und Gesundheitsstationen. Medizinische Betreuung allein reiche jedoch nicht aus. HIV-Infizierte würden oftmals gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung erleiden. "Unser Auftrag ist es daher, den Menschen und den Angehörigen auch spirituell, pastoral und sozial beizustehen", sagte Schick. Er ist der Vorsitzende der Kommission Weltkirche. Die Kirche folge Christus, der sich in besonderer Weise der Kranken angenommen habe.
Bode äußerte sich besorgt angesichts der Entwicklungen in Deutschland. Man dürfe sich die Lage nicht schönreden. Die Zahl der Infektionen sei insbesondere unter jungen Menschen erschreckend hoch. Viele wüssten zudem nichts von ihrer Infektion. Aufklärung, Sensibilisierung und eine umfassende Seelsorge seien daher unverzichtbar im Kampf gegen HIV. "Die Betroffenen gehören zur Kirche. Es ist unsere Pflicht, sie niemals allein und am Rande stehenzulassen", betonte der Osnabrücker Bischof und Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz.