München (epd). Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Ausstieg des Freistaats aus den Bund-Länder-Verhandlungen über einen Nationalen Bildungsrat angekündigt. Dem Bayerischen Rundfunk sagte er einer Mitteilung des Senders zufolge am Sonntag, dass beim Thema Bildungsrat außer Streitigkeiten nichts herausgekommen sei. "Wir befürchten, dass am Ende ein Berliner Zentralabitur das Ziel ist, was eine Verschlechterung des Bildungsniveaus in Bayern bedeuten würde", sagte Söder demnach. Auch einheitliche Schulferien kommen für ihn nicht infrage.
Für gleiche Bildungsstandards könne auch die Kultusministerkonferenz sorgen, erklärte Söder. Bildung sei Ländersache. Schon bei der Ministerpräsidentenkonferenz auf Schloss Elmau im Oktober hatte Söder das geplante Gremium als "bürokratisches Monstrum" kritisiert.
Der Nationale Bildungsrat ist Teil der Koalitionsvereinbarung der Großen Koalition und umstritten. Er sollte sich im Sommer 2018 konstituieren. Bis heute gibt es das Gremium jedoch nicht.