Rom (epd). Papst Franziskus will von Mittwoch an Thailand und Japan besuchen. Im Mittelpunkt der einwöchigen Reise stehen in Thailand der Dialog mit Buddhisten, in Japan atomare Abrüstung. Er wolle "die Bande der Freundschaft kräftigen, die uns mit den vielen buddhistischen Brüdern und Schwestern verbinden", betonte der Papst in einer Videobotschaft vor der Reise. Darin würdigte er zugleich das friedliche Zusammenleben verschiedener Ethnien in Thailand als Vorbild für andere Länder.
Franziskus will in Bangkok das Oberhaupt der buddhistischen Mönche, Somdet Phra Ariyavongsagatanana, König Maha Vajiralongkorn und Vertreter anderer Kirchen und Religionen treffen. Im Nationalstadion und in der Kathedrale von Bangkok wird der Papst Messen mit der katholischen Minderheit feiern.
Am Samstag wird Franziskus nach Japan weiterfliegen. In einer Videobotschaft zu seinem viertägigen Besuch bezeichnete er den Einsatz von Atomwaffen als "unmoralisch". Angesichts der Bedrohungen des friedlichen Zusammenlebens in der heutigen Welt gelte es, den Wert und die Würde jedes Menschen zu verteidigen.
In Nagasaki will der Papst eine Botschaft gegen Atomwaffen verkünden. In Hiroshima wird er an einem interreligiösen Friedenstreffen teilnehmen. Japan sei mit Kriegsleiden vertraut, sagte er in der Videobotschaft. Er wolle gemeinsam mit den Japanern dafür beten, "dass die zerstörerische Kraft von Kernwaffen nie wieder in der Menschheitsgeschichte entfesselt wird".
Das Kirchenoberhaupt hofft nach eigenen Worten, durch seinen Besuch den gegenseitigen Respekt zu fördern. Eine "Kultur des Dialogs" zwischen den verschiedenen Religionen könne dazu beitragen, Spaltung zu überwinden, Achtung der Menschenwürde zu fördern und eine ganzheitliche Entwicklung aller Völker voranzutreiben. Der Anteil der Katholiken in Thailand und Japan liegt unter einem Prozent.