Berlin (epd). Ein 37-jähriger Syrer ist am Dienstag in Berlin wegen des Verdachts der Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags verhaftet worden. "Er ist dringend verdächtigt, seit Frühjahr 2019 in neun Fällen in einer islamistisch geprägten und dem IS nahestehenden 'Telegram'-Messenger-Gruppe Anleitungen zum Bau von Waffen und zum Herstellen von Sprengstoff ausgetauscht zu haben", teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in Berlin mit. Zweck des Chatverkehrs soll die Vorbereitung von Terroranschlägen gewesen sein.
Die ausgetauschten Anleitungen sollen sich unter anderem auf die Herstellung von Plastiksprengstoff, Paket-, Magnetbomben und Türfallen mit Explosivstoffen, Sturmgewehre AK 47, Maschinenpistolen und weitere Schusswaffen bezogen haben, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.
Den Angaben zufolge hatten Beamte des Bundeskriminalamts und Spezialkräfte der Bundespolizei am Dienstagvormittag einen Haftbefehl und einen Durchsuchungsbeschluss vollstreckt. Vorausgegangen war demnach ein Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin wegen des Verdachts der Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Den Durchsuchungsbeschluss habe der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof erlassen. Die Ermittler hätten den Beschuldigten in seiner Berliner Wohnung verhaftet.